Umgehung B13 Rothenstein - Stadt Weißenburg gefordert

Sebastian Körber, MdL, Vorsitzender des Ausschusses für Wohnen, Bau und Verkehr

Umgehungsstraße Rothenstein - FDP Ortsverband fordert Stadt Weißenburg zum Handeln auf.

Rothenstein wartet schon sehr lange auf eine Umgehungsstraße. Im Bundesverkehrswegeplan wurde diese Straße nicht in der höchsten Dringlichkeit eingestuft. Allerdings darf in Rothenstein jederzeit mit der Planung begonnen werden. Dafür müssen nur die Budgetmittel aus dem Haushalt der Landesregierung bereitgestellt werden und dann könnte das Staatliche Bauamt jederzeit zu planen beginnen. Dies ist nicht der Fall. 

Staatsministerin Kerstin Schreyer war im September zum Thema Ortsumfahrung Rothenstein vor Ort. Karl Hüttinger von der Bürgerinitiative und Ortssprecher Eckhard Freist hatten alle Argumente gut aufbereitet, die Ministerin verwies jedoch auf die nachrangige Einstufung „im weiteren Bedarf mit Planungsrecht“ (WB*) im Bundesverkehrswegeplan. Daher schickten die Rothenstein im September einen Brief hinterher, in dem sie nochmals betonten, dass 6000 Fahrzeuge - davon zahlreiche LKW - zu viel sind. Das gesamte Dorf möchte, dass mit den Planungen endlich begonnen wird. So wie auch im Falle Westheims an der B466. Dort wurden bei weitem weniger Fahrzeuge gezählt, aber trotzdem startete das Bauamt in Ansbach mit der Planung. FDP-Vorsitzender Dr. Hermann Drummer: „Ich frage mich, was läuft hier schief? Warum werden die Rothensteiner anders und schlechter behandelt?“ 

Eine Antwort, die man nicht so einfach vom Tisch wischen kann, gibt die Staatsministerin schriftlich: „Im Gegensatz zur Stadt Weißenburg ist die Gemeinde Westheim für die Umgehung bereits in Vorleistung gegangen und hat im Rahmen eines Flurbereinigungsverfahren in Abstimmung mit dem Staatlichen Bauamt Ansbach bereits die Flächen für die Umgehungsstraße vollständig erworben. Dadurch wurde eindrucksvoll der Wille der Gemeinde sowie der Grundstücksabtreter nach einer Umgehung belegt und die Realisierungschancen des Vorhabens einen großen Schritt vorangebracht.“

Als sich Dr. Thomas Kestler (der Bundestagskandidat der FDP für die zurückliegende Wahl 2021) mit Karl Hüttinger (BI Rothenstein) unterhielt, da schüttelt er nur noch mit dem Kopf. „Warum hat die Stadt Weißenburg den Ortsteil Rothenstein nicht besser unterstützt und mit der Flurbereinigung begonnen?“ Niemand weiß eine Antwort und dann unterbricht ein Schwerlaster lautstark und eindrucksvoll das Gespräch. Was nutzt der § 32 „Es ist verboten, die Straße zu beschmutzen“? Seit Jahren wird die Ortsdurchfahrt Rothenstein wiederkehrend durch den Schottertransport aus den naheliegenden Steinbrüchen stark verschmutzt. Obwohl dieses Problem von den Rothensteiner Einwohnern ständig bei den zuständigen Behörden und der Polizei angezeigt wird, hat sich an diesem unerträglichen Zustand bis heute nichts geändert. Eigentlich müsste der Verursacher die Verschmutzung sofort beseitigen, was aber bisher noch nie geschah. Hüttinger: „All das ist für uns ein inakzeptabler und untragbarer Zustand. Und wir können doch nicht bis 2030 warten, wenn der Bundesverkehrswegeplan überarbeitet wird. Das bedeutet de facto, dass eine Verbesserung erst im Jahr 2050 kommen würde.“ 

Sebastian Körber, MdL und Vorsitzender des Ausschusses für Wohnen, Bau und Verkehr des Bayerischen Landtags sieht die Umgehung grundsätzlich positiv, aber auch die Stadt Weißenburg in der Pflicht: „Die Unterstützung des Projekts muss von der örtlichen Kommune natürlich auch vorangetrieben werden. Wenn sich über die Flurbereinigung und mittels der Bereitstellung der Flächen die Lage verbessern lässt, werde ich gerne nochmal mit Frau Staatsministerin Schreyer sprechen. Der Ball liegt unter den gegenwärtigen Umständen allerdings im Feld der Stadt Weißenburg.“

Ron Sieber der stellvertretende Vorsitzende der FDP in Weißenburg zweifelt am Willen der Verantwortlichen: „Ich bin hier vor einigen Jahren zugezogen, aber seit ich hier wohne, habe ich von der Umgehung noch nichts gehört, offensichtlich fehlt von der Stadt hier der notwendige Druck für diese Umgehung. Aber warum?“

Text von Dr. Hermann Drummer
FDP Ortsvorsitzender Weißenburg