Neuwahlen Ortsvorstand Weißenburg

von l.n.r.: Alan Canepa, Dr. Thomas Kestler, Claudia Teichert, Ronald Nowotsch, Dr. Hermann Drummer

Die FDP Weißenburg hielt vergangene Woche ihre Hauptversammlung ab und wählte einen neuen, starken Vorstand, der sich thematisch orientieren will und sich nachdrücklich in die politischen Debatten auf allen Ebenen einbringen will. Sigrid Oswald-Sensing und Bezirksrat Markus Lüling vom Bezirksvorstand der FDP Mittelfranken fanden die Entwicklung des Ortsverbandes beeindruckend und führten als Wahlvorstand durch die Abstimmungen.

Künftig wird die liberale Partei mit zwei Stellvertretern arbeiten: Die junge Unternehmerin Claudia Teichert und Ronald Nowotsch werden sich künftig vorwiegend um den Auftritt in den sozialen Medien, um Abbau von Bürokratie (vor allem in den kleinen und mittelständischen Unternehmen), Verkehrspolitik, Energieversorgung und Bildung kümmern. Neuer Schriftführer wird Michael Hausmann und der Vorstand wir unterstützt von den Beisitzern Ron Sieber, Alan Canepa und Dr. Thomas Kestler. Dr. Hermann Drummer wurde als erster Vorsitzender bestätigt. 

Claudia Teichert blickt besorgt in die Zukunft. Als Unternehmerin ist sie überzeugt davon, dass in der Wirtschaftspolitik das einstige Rückgrat des Wohlstands: der Mittelstand, immer mehr unter die Räder gerät. „Mir macht die momentanen Entwicklung Angst und Bange, da muss man wieder für verlässliche Grundlagen gerade für die kleine Unternehmen sorgen.“ Dr. Kestler sieht eine ähnlich verhängnisvolle Entwicklung in der Energiepolitik. „Man muss endlich wahrnehmen, dass wir mit der Photovoltaik und der Windenergie unsere einstige wirtschaftliche Spitzenposition nicht wieder erreichen werden. Was fehlt sind grundlastfähige Energiequellen.“ 

Hermann Drummer betonte, das sich die FDP mit den Themen, die momentan die Menschen bewegen, intensiv beschäftigen wird. „Dazu gehört die Bildungspolitik, die in Bayern momentan einen schlimmen Eindruck vermittelt.“ Bildung ist die Zukunft der Jugend, eine Ressource, die sich durch Teilen vermehren lässt. Die örtliche liberale Partei ist fest davon überzeugt, dass die Bildung ab 2023 nicht mehr Amateuren überlassen werden darf. Ronald Nowotsch kommt in der Region viel herum, daher „ist für mich die Verkehrsanbindung zentral.“ Unverständlich ist es für ihn, dass die sogenannte Hörnleinkreuzung nicht vorankommt. Das Staatliche Bauamt in Ansbach sagt, dass die Ressourcen fehlen, die anscheinend für das unsinnige Projekt Bärenloch reichlich vorhanden sind. Leider sind dem zuständigen Bundesministerium in dieser Angelegenheit die Hände gebunden. Auch hier könnte die Staatsregierung engagierter voranschreiten, wie auch bei der Umgehung in Rothenstein. 

Im gesamten neu gewählten Vorstand herrscht der Wille, Dinge anzupacken und auch weiter zu verfolgen. Ein wichtiges Ziel ist der Verkleinerung des Bayerischen Landtags. Bayern will wachsen. Nicht über die Leistung der Ministerien, sondern durch ein weiteres Aufblasen des Maximilianeum.  Der FDP Fraktionschef Martin Hagen beklagt zu recht: “Bayern leistet sich das größte Landesparlament Deutschlands, und dieses droht noch weiter zu wachsen. Mehr Abgeordnete machen den politischen Betrieb aber nicht besser, sondern nur teurer“. Dr. Kestler betonte: „Die FDP will einen schlanken Staat, der effizient arbeitet. Hermann Drummer beklagte die Doppelmoral: “Die CSU will ein weiteres Aufblähen des Landtags und fordert von den Menschen im Land, den Gürtel enger zu schnallen. Das darf nicht sein.“

Die FDP will mit ihrem starken Team aufdecken, wo mehr getan werden muss. „Wir wollen mit klaren Vorstellungen in das Wahljahr 2023 gehen,“ betonte die Claudia Teichert. Alle sind sich einig, dass verantwortliche Politikerinnen und Politiker nicht nur die Fototermine ernst nehmen dürfen, sondern auch zupacken und Mängel beseitigen müssen. Auch in den eigenen Verwaltungen. Die Zeit der Sonntagsreden ist in der gegenwärtigen, herausfordernden Zeit endgültig vorbei.