Harris oder Trump?
Harris oder Trump. Keine Wahl und doch betroffen.
Die Präsidentschaftswahl in den USA steht unmittelbar bevor. Deutschland und Europa sind dabei nur Zaungäste, aber dennoch unmittelbar betroffen, denn am 5. November wird auch über das Verhältnis der USA zu Europa entschieden. Gemeinsam mit dem Außenpolitiker Ulrich Lechte und dem Politikwissenschaftler Thomas Kestler diskutiert die Kreis-FDP am Dienstag, den 29. Oktober in Gunzenhausen über die Hintergründe und die möglichen Folgen der Wahl.
Lechte ist Obmann im Auswärtigen Ausschuss des Bundestags und außenpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion. Ihn beschäftigt vor allem die Frage, wie es unter einem möglichen Präsidenten Trump mit der Sicherheit in Deutschland und Europa weitergeht. Aus Sicht Lechtes wäre Harris für Deutschland die eindeutig zuverlässigere Partnerin. Von der demokratischen Kandidatin erwartet er eine Fortsetzung der aktuellen Politik: „Bei Kamala Harris kann man darauf setzen, dass sie die transatlantisch orientierte Politik fortsetzt.“ Mit Trump hingegen müsste man sich auf eine Phase der Unsicherheit einstellen. Seine Haltung zur NATO und sein Bekenntnis zur Sicherheit in Europa seien mehr als zweifelhaft.
Aber selbst wenn Trump auch im zweiten aufeinander folgenden Anlauf scheitern sollte, werden die konservativen und religiösen Strömungen, die ihn unterstützen, nicht verschwinden. Mit J.D. Vance steht bereits ein Nachfolger bereit, um Trumps Erbe an der Spitze der konservativen Bewegung fortzuführen. Über deren Hintergründe ist in Deutschland wenig bekannt. Deshalb wird Thomas Kestler, der eine Studie zur Tea Party-Bewegung in den USA verfasst hat, einführend die Entwicklung der letzten Jahrzehnte und den Aufstieg Trumps nachzeichnen.
Dr. Thomas Kestler
Weißenburg